Bilder 2011

Vereinsausflug Vogesen (Bilder)
Programm

23.6. bis 26.6.2011

Faschingsball,
05. März 2011

 

 

Veranstaltungen 2011

Ausflug in die Vogesen vom 23.06.2011 bis 26.06.2011

Donnerstag, 23. Juli 2011

In aller Früh um 5 Uhr ging es wieder los zum Schützenausflug. Wegen der längeren Anfahrt waren wir dieses Jahr vier Tage unterwegs. Bei der Anreise in die Vogesen durften die Kaffee- und Würstlpause natürlich nicht fehlen. Gegen Mittag erreichten wir Schallstadt und bezogen gleich unsere Zimmer im Hotell „Zum Ochsen“. Hier trafen wir auch unsere Reiseleiterin Viktoria, die manche schon vom Ausflug an den Bodensee aus dem letzten Jahr kannten.

Colmar

Colmar war erst freie deutsche Reichsstadt, dann von schwedischen Truppen eingenommen, später von französischen Truppen besetzt, Ende des 19. Jahrhunderts Hauptstadt von Oberelsass im Deutschen Reich und Ende des Ersten Weltkrieges mit dem übrigen Elsass wieder Teil von Frankreich. Nachdem Colmar im Zweiten Weltkrieg dem Großdeutschen Reich angeschlossen wurde, gehört es seit 1945 nun wieder zu Frankreich.

Gleich am Parkplatz wurden wir von einem (tief-) schwarzen Straßenhändler begrüßt, der uns bayerische Hosenträger mit Edelweiß in allen Farben verkaufen wollte.

Unser erster Weg führte uns zu einem ehemaligen Kloster der Dominikanerinnen , das aus dem 13. Jahrhundert stammt, in dem sich das Museum Unterlinden, mit altdeutschen Gemälden und dem Isenheimer Altar, befindet.

Auf unserer Tour durch Colmar begegneten uns die drei kleinen Bähnchen, mit denen man die Stadt besichtigen konnte. Jede dieser Bähnchen hatte eine andere Farbe: weiß, grün und gelb. Wir waren aber gut zu Fuß und konnten uns dabei auch alles in Ruhe ansehen.

Über die Rue des Serruriers kamen wir zur Cathedrale St. Martin, eine Dominikanerkirche, in der unter anderem das Bild „Madonna im Rosenhag“, auch als „Jungfrau im Rosenbusch“ bekannt, von Martin Schongauer ausgestellt ist.

Störche begegnen uns in Colmar und im Elsass überall auf Tassen, Tellern, Handtüchern und weiteren Gegenständen. Begründung für die Liebe der Elsässer zu ihren Störchen: Der gallische Hahn hatte eine leidenschaftliche Liebesnacht mit dem deutschen Adler und das „Kind der Liebe“ ist der Storch. In den 90er Jahren war der Storch im Elsass fast ausgestorben. Da wurde ein Zentrum zur Zucht und Auswilderung des Weiß-Storches gegründet und heute sieht man bewohnte Storchennester auf vielen Häusern. Von den ca. 420 Störchen im Elsass bleibt die Hälfte das ganze Jahr im Land.

Schön anzusehen war das „Koifhus“ (Kaufhaus), das ursprüngliche Zollhaus mit seinem bunten Dach. Ebenso bewundernswert war das Pfister-Haus mit seiner bemalten Fassade und dem Erkerfenster. Colmar ist eine reizvolle Stadt mit vielen Fachwerkbauten. Der Name des Köpferhauses kommt von den mehr als 100 Köpfen, die die Fassade schmücken.

Müde kamen wir an diesem ersten Tag zurück ins Hotel, konnten uns bei einem guten Abendessen stärken und anschließend etwas ausruhen. Aber der Abend war noch nicht zuende. Bald ging es über die Straße in einen Keller, in dem schon der Winzer mit fünf Weinen zur Probe auf uns wartete.

Freitag, 24. Juli 2011

Nach einem reichhaltigen Frühstück war das erste Ziel des zweiten Tages der Hartmannswillerkopf, eine Bergkuppe in den Südvogesen. Wir besuchten die Gedenkstätte, die aus einem Nationalfriedhof und einer Krypta besteht und an die gefallenen Soldaten erinnern soll. Weiter ging es dann zum Grand Ballon, dem höchsten Berg der Vogesen. Hier streikte dann leider unser Bus. Kurz bevor wir auf dem Berg ankamen, leuchtete ein rotes Lämpchen vorne im Armaturenbrett auf. Wie sich dann herausstellte hatte ein Wasserschlauch einen Riss, so dass ohne Ersatzteil keine Weiterfahrt möglich gewesen wäre. Nun hieß es: Hilfe bekommen. Zur besseren Verständigung wurde Viktoria herbeigerufen, da von unserer Reisegesellschaft keiner Französich sprechen konnte. Leider konnte nicht alles bis Mittag telefonisch geklärt werden und Viktoria fiel ein, dass in Frankreich die meisten Firmen von 12 bis 14 Uhr Mittagspause haben. Nun hieß es also warten.

In der Zwischenzeit konnten wir zum Gipfel zur Radarstation wandern. Diese Station dient seit 1997 der zivilen Luftfahrt beim Anflug auf die Flughäfen von Straßburg und Basel-Mulhouse.
Kurz vor dem Gipfel begegneten wir dem Denkmal für die „Blauen Teufel“, einem Gebirgsjägerbataillon im Ersten Weltkrieg.

Dass der Grand Ballon der kälteste Ort des Elsass mit den höchsten Windstärken war, konnten wir in der Wartezeit deutlich spüren. Wir hatten noch Glück, dass wir uns in zwei Restaurants mit Kaffee und anderem versorgen konnten. Der Kuchen wurde aus dem Bus hervor geholt und so wurde die Kaffeepause eben hier gemacht. Somit verloren wir durch diese unfreiwillige Pause nur zwei Stunden. Alle nahmen es mit Gelassenheit. Nur Ernst lief hin und her und konnte sich erst beruhigen, als der Mechaniker von der 50 km entfernten Werkstatt eintraf und sich herausstellte, dass er unter den vielen Schläuchen, die er besorgt hatte, auch den richtigen Ersatz dabei hatte. Der Schlauch war schnell ausgewechselt und weiter ging die Fahrt durch einen Teil der Weinstraße dann zurück zum Hotel wo uns ein ausgiebiges Buffet erwartete.

Samstag, 25. Juli 2011

Am Samstag ging es schon eine Stunde eher los, da wir ja am Tag zuvor ein wenig Zeit verloren hatten. Wir fuhren die elsässische Weinstraße entlang und kamen zu einer wunderbaren, romantischen, mittelalterlichen Stadt zwischen Berg- und Weingärten, Riquewihr im Elsass. Es wäre wirklich schade gewesen, wenn wir dieses Städtchen nicht gesehen hätten.

Straßburg

Wir fuhren weiter nach Straßburg und starteten unseren Rundgang am Place de l’Etoile, was nichts mit Toiletten zu tun hat :-).
Bei einer Schifffahrt auf der Ill, die die historische Altstadt umfließt, kamen wir an alten historischen Gebäuden vorbei bis zum Europaparlament.
Anschließend konnten wir für gut eine Stunde die Stadt auf eigene Faust erkunden und dabei auch das Straßburger Münster mit seinen sehenswerten Glasmalereien besichtigen.
Zum Abschluss des Tages fuhren wir auf den Odilienberg, den eine 10 km lange Mauer umschließt. Wir erfuhren, dass die Herzogstochter Odilia blind zur Welt kam, woraufhin sie ihr Vater töten lassen wollte. Die Mutter hat das Mädchen versteckt. Bei der Taufe Odilias im Alter von 12 Jahren durch den Bischof von Regensburg konnte sie sehen. Über den weiteren Verlauf bis zu ihrer Rückkehr gibt es unterschiedliche Versionen.

Als Odilia eines Tages vom Kloster Niedermünster zum Hohenburg hinaufstieg, begegnete ihr ein blinder Bettler. Mitleidig klopfte sie mit einem Stock an einen Felsen: ein Wasser floss heraus und heilte den Bettler von seiner Krankheit. Seither suchen viele Augenleidende diese Quelle auf, benetzen ihre Augen mit dem Wasser und hoffen auf Heilung.

Den Abend vor der Heimreise konnten wir noch im schönen Biergarten des Hotels genießen.

Sonntag, 26. Juli 2011

Am Sonntag war nun der letzte Tag unseres Ausflugs angebrochen. Nach dem Frühstück wurden die Koffer im Bus verstaut. Der Verkehr ließ noch eine längere Fahrtunterbrechung in Rothenburg ob der Tauber zu, bevor wir endgültig nach Hause fuhren.